Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen und Schulungen fallen Mitarbeiter immer wieder auf sogenannte Phishing-Attacken herein, die sie dazu bewegen, bestimmte Daten preiszugeben. Sind diese Daten erst einmal in den Händen der Hacker, ist die Kompromittierung deiner IT nur noch eine Frage der Zeit! Doch warum gelingt es den Hackern immer wieder, durch Phishing an Daten zu kommen? In diesem Artikel werden wir die Psychologie hinter Phishing-Angriffen etwas genauer beleuchten und verstehen lernen, warum Mitarbeiter wider besseren Wissens und professioneller Schulung immer wieder Opfer von Hackern werden.

Die menschliche Natur - Das Haupt-Einfallstor für Phishing-Angriffe

Die Psychologie der Phishing-Angriffe ist faszinierend und perfide zugleich. Die Angreifer nutzen nämlich gezielt menschliche Schwächen aus, um an ihr Ziel zu gelangen. Hier sind einige der Hauptgründe, warum Mitarbeiter auf Phishing-Angriffe hereinfallen:

1. Neugier und Angst - Eine gefährliche Kombination

Phishing-E-Mails und Nachrichten wecken oft Neugier oder Angst. Du könntest eine E-Mail erhalten, die behauptet, deine Kreditkarte sei gesperrt oder dass es wichtige Nachrichten in deinem Konto gibt. Diese Emotionen führen dazu, dass du schneller handelst, ohne viel nachzudenken. Ein Link in einer solchen Mail ist schnell geklickt…

2. Vertrauen in die Absender

Phisher sind Meister darin, sich als vertrauenswürdige Absender auszugeben. Sie verwenden gefälschte Logos, offiziell aussehende E-Mail-Adressen und sogar Namen von realen Personen. Dieses Vertrauen in den vermeintlichen Absender ist ein wichtiger Aspekt in der Psychologie von Phishing-Angriffen.

3. Zeitdruck und Unachtsamkeit

In einer hektischen Arbeitswelt haben viele Mitarbeiter wenig Zeit, um E-Mails und Nachrichten sorgfältig zu überprüfen. Phisher setzen oft auf diese Unachtsamkeit und erzeugen E-Mails, die einen sofortigen Handlungsbedarf suggerieren, wie das Ändern eines Passworts oder das Öffnen eines wichtigen Anhangs.

4. Die Schamfalle

Phishing-Angriffe können auch auf die Angst vor Konsequenzen abzielen. Mitarbeiter könnten befürchten, dass ihr Verhalten (z.B. das Klicken auf einen schädlichen Link) entdeckt wird und negative Folgen für sie oder ihr Unternehmen hat. Dies führt oft dazu, dass sie den Anweisungen in der Phishing-Nachricht folgen.

Wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter besser vor Phishing schützen?

Die gute Nachricht zuerst: Da du dich gerade mit diesem sensiblen Thema auseinandersetzt, ist eine der größten Hürden zur Bekämpfung von Phishing bereits genommen. Die Psychologie hinter Phishing-Angriffen zu verstehen, ist nämlich der erste Schritt, um deine Mitarbeiter und letztlich dein Unternehmen besser schützen zu können. Hier sind einige wichtige Schritte, die du ergreifen kannst:

  • Sensibilisierungstraining:
    Schulungen, die die Mitarbeiter über die Tricks und Taktiken von Phishern aufklären, sind unerlässlich. Eine gewisse Regelmäßigkeit ist dabei wichtig, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.


  • Simulierte Phishig-Tests:
    Führe regelmäßig Phishing-Tests in deinem Unternehmen durch, um die Reaktion der Mitarbeiter zu testen und weiteres Training anzubieten. Denn nur wer seinen Feind kennt, ist in der Lage optimal zu reagieren.

  • E-Mail-Authentifizierung:
    Implementiere E-Mail-Authentifizierungstechnologien, um gefälschte E-Mails zu erkennen. Gerne beraten wir dich zu diesem Thema. Sprich uns einfach drauf an.

  • Verhaltensregeln:
    Ermutige Mitarbeiter, stets misstrauisch gegenüber unerwarteten E-Mails oder Anfragen zu sein und auch kleinste Auffälligkeiten sofort zu melden. 

Sei immer einen Schritt voraus!

Phishing-Angriffe sind neben den üblichen digitalen Bedrohungen wie Viren oder Trojanern eine ernsthafte Bedrohung. Mit der richtigen Schulung und geeigneten Sicherheitsmaßnahmen jedoch können Unternehmen ihre Mitarbeiter besser schützen. Durch eine optimale Sensibilisierung deiner Mitarbeiter für dieses Thema bist du den Hackern auf jeden Fall schon mal ein großes Stück weit voraus!  

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